
Auswahlkriterien | ||
![]() | ||
Zuverlässigkeit Die Zuverlässigkeit einer empfängnisverhütenden Methode läßt sich an der Zahl der ungewollten Schwangerschaften ablesen, die bei der Anwendung dieser Methode auftreten. Als Mass hierfür wird meist der sogenannte "Pearl Index" benutzt (so benannt nach einem Statistiker, der diese Berechnungsformel einführte). Dabei wird angegeben, wieviele ungewollte Schwangerschaften auftreten, wenn 100 Frauen eine Methode 12 Monate lang anwenden. Hier ein Beispiel: Wenn 100 Frauen ein Jahr lang das Kondom zur Empfängsnisverhütung nutzen und in dieser Zeit 6 Schwangerschaften eintreten, hat das Kondom eine Versagerquote (einen "Pearl Index") von 6. Die Angaben dienen aber nur als eine Orientierungshilfe, denn wichtige Faktoren bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt. Es werden zum Beispiel nicht nur die Schwangerschaften gezählt, die durch das "Versagen" der Methode zustande kommen, sondern auch diejenigen, die durch fehlerhafte Anwendung eingetreten sind. Unberücksichtigt bleibt bei dieser Berechnung auch die sexuelle Aktivität der Paare. Aus diesem Grund gibt es in verschiedenen Statistiken für die gleiche Methode oft verschiedene Angaben für die Versagerquote. | ||
![]() | ||
Nachteile und Verträglichkeit Jede Methode hat auch Nachteile. Bei der Auswahl der Methode muß die Frau überlegen, ob sie diese Nachteile akzeptieren will. So verlangt zum Beispiel die korrekte Anwendung der Temperaturmethode einen erheblichen Zeitaufwand und ein großes Maß an Disziplin. Sie hat ferner den Nachteil, daß sie kaum Spontanität im Liebesleben erlaubt. Die Anwendung der Portiokappe oder des Diaphragma erfordert eine Manipulation am eigenen Körper (mehr oder weniger kurz vor dem Geschlechtsverkehr), was viele Frauen als sehr unangenehm empfinden. Einige Kontrazeptiva, wie die Pille, sind Arzneimittel, die Nebenwirkungen haben können, u.a. wenn bestimmte Risikofaktoren oder Gegenanzeigen (Kontraindikationen) nicht beachtet werden. | ||
![]() | ||
Die persönliche Lebenssituation Bei der Auswahl des geeigneten Verhütungsmittels spielen nicht nur medizinische Gesichtspunkte eine Rolle. Die augenblickliche Lebenssituation, das Lebensalter und die persönliche Einstellung müssen ebenso Berücksichtigung finden, zum Beispiel: Auch weltanschauliche oder religiöse Anschauungen sind zu berücksichtigen. | ||
![]() |
Textinhalte wurden von der Bayer (Schweiz) AG zur Verfügung gestellt
